Fuchsbandwurm: Jagd ist Teil des Problems

Dag Frommhold

Regelmäßig wird in den Medien über den Fuchsbandwurm berichtet – bisweilen in einem Ton, der an Hysterie grenzt. Grund dafür dürfte nicht zuletzt die Pressearbeit der Jagdverbände sein, die die Angst vor dem Parasiten gezielt schüren, um die Jagd auf Meister Reineke zu rechtfertigen. Tatsächlich kann man sich vor dem Fuchsbandwurm jedoch mit einfachen Mitteln schützen. Und Forschungsergebnisse zeigen, dass die Fuchsjagd das Risiko für den Menschen keinesfalls verringert, sondern es sogar ansteigen lässt.

 

Vor allem im Süden Deutschlands trägt ein beträchtlicher Teil der Füchse den Fuchsbandwurm als Darmparasiten in sich. Die Bandwurmeier, die sie mit dem Kot ausscheiden, können beim Menschen die sogenannte alveoläre Echinokokkose verursachen, eine ernste Krankheit, die lebenslanger Behandlung bedarf. Was zunächst gefährlich und unberechenbar klingt, ist in Wirklichkeit jedoch eine extrem seltene Erkrankung, vor der man sich mit einfachen Mitteln zuverlässig schützen kann.

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